Whatsapp

Mit den Jahren können die alten Scheinwerfer undicht werden, welches sich durch ein beschlagen der Innenseite bei Regen oder beim Waschen des Fahrzeuges bemerkbar macht. Durch das Eindringen der Feuchtigkeit fängt somit auch der Chromlack mit der Zeit an zu splittern oder sieht vergilbt aus.

Das Feuchtigkeit eindringt, muss in manchen Fällen aber nicht unbedingt an der Dichtung des Glas/Plastikscheinwerfer, sondern kann ebenso an den Dichtungsringen der Lampenfassungen liegen.

Neue EU-Spec Scheinwerfer (gerade bei Frischimporten) sind recht beliebt, werden dadurch aber auch nicht günstiger. Oft lohnt sich eine Restaurierung. In diesem Fall war es neben dem Eindringen von Feuchtigkeit auch ein Kosmetikumbau auf ein Hybrid zwischen EU-Spec Glassscheinwerfer mit schwarzen Facelift ähnlichem Elementen, welche es so nur als US-Spec mit Plastikabdeckung (ohne E-Zeichen) und neu nicht weniger günstig gibt.

Für den Umbau ist nicht viel erforderlich, doch es ist eine unangenehm klebrige Arbeit.

Nachdem man die Scheinwerfer ausgebaut und alle Lampenfassungen herausraus gedreht hat, kann direkt mit der Arbeit angefangen werden. Gehalten wird die Glass/Plastikabdeckung u.a. mit vielen Metall-Klippsen, welche mit einem Schraubenzieher schnell abgemacht sind. Um das Glass jedoch heraus nehmen zu können, muss der alte Kleber entweder mit einer Heißluftpistole oder dem eigenen Ofen weich gemacht werden.

Beim letzteren kann der komplette Scheinwerfer auch mit der Elektronik wie der Leuchtweitenregulierung „gebacken“ werden. Wichtig dabei ist, dass der Scheinwerfer möglichst keine Fläche des Offens berührt, da die direkte Hitze Plastikelemente zum schmelzen bringen kann.

Bewährt hat sich hier das „backen“ des Scheinwerfers für 5 Minuten bei einem vogeheizten Ofen mit 200 Grad, ohne dass man diesen danach versaut wegwerfen muss. Verwendet hierfür am besten ein Gitterblech mit Backpapier, auf welches ihr den Scheinwerfer legen könnt, nicht jedoch auf das Glas.

Nachdem ihr (natürlich mit Handschuhen) den Scheinwerfer nach 5 Minuten heraus geholt habt, könnt ihr die Glass/Plastik-Abdeckung mit einem Schraubenzieher aus der Plastik-Fassung heraus hebeln. Seid dabei jedoch vorsichtig, denn die sich dazwischen befindliche Gummidichtung muss wieder verwendet werden.

Nun kommt die eigentliche Sauerei, denn jegliche alte Dichtmasse sollte entfernt werden. Sowohl am Glas, als auch in der Fassung selber. Bewährt hat sich hier Benzinreiniger in Verbindung mit einem Schleifvlies, da man so leichter in die Ecken kommt.

In meinem Umbau wollte ich das Innenelement auf Facelift-Look in schwarz lackieren. Hierzu muss zuvor der Chromlack abgeschliffen werden. In den meisten Fällen reicht auch ein anrauhen, sollte er (so wie es bei mir der Fall war) an vielen Stellen bereits porös sein, so schleift diesen am besten komplett ab. Verwendet werden kann hier einfaches Schleifpapier.

Wie man sicher (Plastik-) Elemente neu und für die Ewigkeit lackiert, könnt ihr aus meinem anderen Blogeintrag Restaurieren des Dashboards entnehmen.

Ist das Plastikelement fertig geschliffen, so wird es mit Sillikonentferner gereinigt und mit einem Plastikgrundierer grundiert. Das Lackieren habe ich diesmal nicht mit dem Airbrush und Kompressor durchgeführt, sondern mir einfach eine hitzeschutzbeständige Spraydose besorgt. Diese ist insofern wichtig, da im Scheinwerfer selber hohe Temperaturen entstehen können.

Fertig bearbeitet und lackiert sah es nun so aus.

Hier habe ich die Bereiche um die Lampen abgeklebt, da ich den Look der Chromringe beibehalten wollte. Diese habe ich fertig poliert in UK erhalten.

Nachdem die Farbe getrocknet ist, sind die Chromringe mit einem Zwei-Komponenten-Kleber befestigt worden.

Vor dem zusammen kleben sollte vorher alles sauber und staubfrei geputzt werden. Für das Glas eignet sich auch ein normaler Glasreiniger.

Bei dem EU Spec Scheinwerfer sollte man in diesem Zuge auch die Parkleuchten-Abdeckung reinigen, da diese mit dem Alter ebenso vergilbt aussieht. Für das wieder andichten / kleben des Scheinwerferglases habe ich auf Empfehlung meines Lieblings-Autoteilehändler W&M das Sikaflex 252 verwendet, welches ganz normal mit einer Sillikonpistole in die Plastikfassung des Scheinwerfers eingespritz wird.

Sorgt nach dem Einlegen des Glases dafür, dass es die ganz Zeit über fest in die Fassung gedrückt wird, bevor es gänzlich trocknet. Es empfiehlt sich hier auch sofort die Metallfassungen wieder an zu bringen, da diese für eine Grundspannung sorgen. Das Resultat der umgebauten Scheinwerfer sieht an der Supra angebracht nun so aus: